SCHMERZTHERAPIEZENTRUM
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KNIESCHMERZEN

Knieschmerzen, also Schmerzen im Kniegelenk, können vielerlei Ursachen haben. Die häufigste Ursache für Knieschmerzen ist eine Arthrose, eine vorwiegend degenerative (= abnutzungsbedingte) Gelenkerkrankung, die (mit großen Schwankungen) erst mit zunehmendem Alter auftritt.
Bei der sog. Arthrosis def ormans (Arthropathia defor mans) bestehen schmerzhafte, zunehmend funktionsbehindernde Gelenkveränderungen infolge eines Mißverhältnisses von Tragfähigkeit und Belastungen.
Betroffen sind vor allem das
Knie - und Hüftgelenk.

Die Ausbildung einer Arthrose und der damit verbundenen Knieschmerzen kann durch mehrere Faktoren begünstigt werden. So z.B. Überlastungen ( z.B. beim Fliesenleger), Vorschädigungen infolge eines Unfalls oder auch eigenständige Gelenkentzündungen (Arthritis).

Relativ häufig sind Knieschmerzen nach Sportverletzungen, meist infolge einer Schädigung der Gelenkzwischenscheibe (Meniskus).

Eher selten können auch Tumore zu Knieschmerzen führen, meist gehen diese von der Innenhaut der Gelenkkapsel (Membrana synovialis) oder von der Gelenkkapsel selbst aus. An gutartigen Tumoren kommen vor:

Besonders bei Kinder und Jugendlichen ist daran zu denken, daß Knieschmerzen als zunächst einziges Symptom (= Krankheitszeichen) bei einem Tumor in den benachbarten Knochen (Ober- und Unterschenkel) auftreten können.

Zu Knieschmerzen kommt es auch bei einer Gelenksentzündung (Gonarthritis
) infolge einer Systemerkrankung. I.d.R. sind dann aber mehrere Gelenke betroffen. Als Ursache dominieren rheumatische bzw. rheumatoide (= rheumaähnliche) Prozesse.

Im Jugendalter können Gelenkschmerzen bzw. Knieschmerzen im Rahmen einer systemischen juvenilen chronischen Arthritis (Still Syndrom) auftreten, eine meist symmetrisch verteilte Polyarthritis
(= En tzündung in mehreren Gelen ken). Begleitende Krankheitszeichen sind Fieber, Milz- und Lebervergrößerung sowie Lymphknotenschwellungen.
Bei oder nach Infektionskrankheiten (z.B. Masern, Mumps, Röteln, Windpocken) kann es ebenfalls zu
Gelenk- bzw. Knieschmerzen kommen, sog. parainfektiöse reaktive Arthritiden.

Knieschmerzen neurologischer Ursache

Behandlung der Knieschmerzen:
Grundsätzlich gilt, daß durch eine geeignete Diagnostik
(= Maßnahmen zur Erkennung von Krankheiten) versucht werden muß, eine für die geklagten Schmerzen ursächliche, spezifische Erkrankung zu entdecken. Gelingt dies, so muß diese zunächst kausal (= entsprechend der Krankheitsursache) behandelt werden.
Dazu Beispiele: Werden die Knieschmerzen durch eine Einklemmung des Meniskus
(= Gelenkzwischenscheibe) verursacht, oft mit einer
Bewegungssperre einhergehend, so hilft meist nur ein operativer Eingriff in Form einer Kniespiegelung. Sind die Knieschmerzen Folge eines bereits weitgehend zerstörten Gelenkes, so kommt eigentlich nur die operative Einpflanzung einer sog. Endoprothese in Frage.
Bei rheumatisch bedingten Knieschmerzen überläßt der Schmerztherapeut die medikamentös/ systemische Grundbehandlung dem erfahrenen Rheumatologen.
Verbleiben nach einer krankheitsspezifischen Behandlung dennoch Knieschmerzen, so eignen sich zur Behandlung folgende Maßnahmen, wobei ein Dauerschmerz praktisch immer eine Kombination von verschiedenen Therapieverfahren erfordert:

Medikamentöse Schmerztherapie:
Akut
(= plötzlich einsetzend, heftig) und subakut (= eher schleichend verlaufend) können zunächst (vorwiegend) peripher wirkende Analgetika (= Schmerzmittel, die am Ort der Schmerzentstehung wirken) eingesetzt werden, insbesondere sog. nicht steroidale
Antirheumatika (= Rheuma mittel), aus dieser Gruppe möglichst lang wirkende und magen schonende wie z.B. Meloxicam. Besonders magenschonend und auch entzündungshemmend sind die sog. COX-2 Inhibitoren, z.B. Parecoxib oder Etoricoxib, allerdings scheint diese Stoffgruppe mit einem Herz-/Kreislauf-Risiko verbunden zu sein, zumindest bei längerer Therapiedauer. Es bleibt abzuwarten, ob Parecoxib und Etoricoxib nicht auch noch vom Markt genommen werden, wie schon andere Mittel dieser Stoffgruppe zuvor.
Bei stärkeren schmerzhaften Muskelverspannungen können darüber hinaus auch Muskelrelaxanzien
(= Mittel zur Entspannung von
Muskeln) (z.B. Orphenadrin, Tolperison) verordnet werden.
Manchmal sind aber die Schmerz zustände nur mit zentral wirkenden Analgetika ((z.B. Tramadol, Tilidin, Oxycodon (Tilidin oder Oxycodon auch mit Naloxon) oder Morphin)) (= im Gehirn bzw. Rücken mark wirkende Schmerzmittel) beherrschbar.
Grundsätzlich sollte aber auch bei diesen Schmerzen eine längerfristige Schmerzmittelverordnung wegen der Gefahr der Gewöhnung oder gar Abhängigkeit vermieden werden. Die Kombination mit schmerzdistanzierenden Antidepressiva (= Mittel gegen Depression, aber auch bei chronischen Schmer zen hilfreich) (z.B. Doxepin, Maprotilin) oder Neuroleptika hilft in vielen Fällen Schmerzmittel einzusparen.

Therapeutische Lokalanästhesie (= Behandlung mit einem örtlichen Betäubungsmittel):
Bei anhaltenden Knieschmerzen sollten rechtzeitig alternative Methoden eingesetzt werden. Eine sehr wirksame Alternative, ohne jedes Gewöhnungs- oder Suchtpotential, ist die therapeutische Lokalanästhesie mit einem lang wirkenden örtlichen Betäubungsmittel (z.B. Bupivacain) in Form von örtlichen Betäubungen und Nervenblockaden. Dabei wird das schmerzhafte Kniege lenk wiederholt (stationär bei uns zwei mal täglich) großzügig perikapsulär (= um die Gelenkkapsel herum) infiltriert. Das Kniege lenk kann auch mit "Zeel" umspritzt werden, was manchen Patienten mit "homöopathischer" Grundeinstellung sehr entgegen kommt.
Als nächst höhere Therapiestufe kommen wiederholte Blockaden
(= Betäubungen) des vorderen Oberschenkelnervs (N. femoralis) in Frage, in hartnäckigen Fällen auch kontinuierlich mit Katheter*.
Grundsätzlich wird das
Lokalanästhetikum (= örtliches Betäubungsmittel) jeweils so verdünnt verabreicht, daß nur die Sensibilität (= u.a. Schmerzempfindung) betroffen ist, die Motorik (= Muskelfunktion) aber erhalten bleibt und damit begleitend intensive, gelenkfunktionserhaltende sowie funktionsfördernde krankengymnastische Übungsbehandlungen möglich sind, bzw. bei stärkeren Schmerzen durch Hemmung der Nozizeption (= Schmerzreizleitung) erst möglich werden.
Nervenblockaden haben darüber hinaus einen sehr günstigen Nebeneffekt. Durch die gleichzeitige Blockade vegetativer Nervenfaseranteile kommt es im korrespondierenden Gewebebereich zu einer sehr deutlichen Mehrdurchblutung, die jedem entzündlich/ degenerativen Prozeß nachhaltig entgegenwirkt. In diesem Sinne ist diese Behandlung nicht nur symptomatisch
(= nicht nur auf den Schmerz gerichtet), sondern auch kurativ (= heilend).

* Bei der sog. kontinuierlichen Blockade mit Katheter wird der dünne Kunststoffschlauch vorübergehend (z.B. 10-14 Tage lang) dicht an Nervengeflechte bzw. den betroffenen Nerven eingepflanzt. Die Einpflanzung erfolgt durch eine handelsübliche Kanüle hindurch, es muß also nicht „aufgeschnitten“ werden. In der Folge wird über diesen Katheter mehrmals täglich, jeweils nach Abklingen der vorangegangenen Dosis, das örtliche Betäubungsmittel völlig schmerzlos nachgespritzt.
In bestimmten Fällen kann zur Verabreichung des örtlichen Betäubungsmittel durch den Katheter hindurch auch eine kleine Pumpe angeschlossen werden.
Nach neueren Erkenntnissen vermag eine solche, intensive, längerfristige Blockadebehandlung auch das sog. Schmerzgedächtnis zu löschen.

Physikalische Therapie bei Knieschmerzen:
Auch eine Elektrostimulation kann bei Knieschmerzen eine Beschwerdelinderung herbeiführen. Die transkutane Nervenstimulation mit Niederfrequenzgenerator (TENS) hat den Vorteil, daß sich die Patienten bei Bedarf selbst behandeln können. Die Elektroden werden paarig über dem Gelen k aufgeklebt. Durch Veränderung der Stimulationsfrequenz und der Elektrodengröße kann die Wirkung optimiert werden.
Eine weitere physikalische Behandlungsmöglichkeit ist die oberflächliche Kältetherapie im Schmerzbereich. Wir verwenden einen elektrischen Kaltluftgenerator, dessen Luftstrom auf ca. -10 bis -15 Grad C abgekühlt ist. Manche Patienten mit Knieschmerzen empfinden allerdings lokale Wärmeapplikationen (Rotlicht) als besser wirksam. Warme Bäder können ebenfalls Knieschmerzen lindern.
Die Verordnung von gewöhnlichen Massagen ist auch bei Knieschmerzen
nicht sinnvoll. Für den Patient mag diese Behandlung zwar angenehm sein, aber unter schmerztherapeutischem Aspekt bringt sie nichts und führt nur zu unnötigen Kosten.
Nahezu unverzichtbar ist bei Knieschmerzen aber die heilgymnastische Therapie, da meist nur diese geeignet ist, Gelenkfunktionen zu fördern bzw. zu erhalten.

Andere Therapiemaßnahmen bei Knieschmerzen:
Der Vollständigkeit halber darf die Akupunktur (Schmerzakupunktur) zur Behandlung von Knieschmerzen nicht unerwähnt bleiben. Auch eine Magnetfeldtherapie
(pulsierende Signaltherapie) kann hilfreich sein.
Hypnoide (= bewußtseinsverändernde) Verfahren wie autogenes Training oder progressive Relaxation nach Jakobson sind im Rahmen der psychologischen Schmerztherapie eine sinnvolle Ergänzung der Gesamtstrategie. Bei chronischen Knieschmerzen ist auch ein Schmerzbewältigungstraining sinnvoll.

Wenn Knieschmerzen längerfristig bestehen, so ist davon auszugehen, daß bereits ein Chronifizierungsgrad II oder III (Mainzer Stadieneinteilung) vorliegt. In diesen Fällen ist eine rein somatische (= körperliche) Behandlung kaum mehr ausreichend, sondern es müssen zusätzlich psychologisch /psychotherapeutische Interventionen erfolgen.

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Aktualisiert:>22.09.2009</> a&bl90-
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