SCHMERZTHERAPIEZENTRUM Schönbornstr.10 Tel.:
+49(0)7931-5493-0 |
Erfahrung schon seit 1983
KNIESCHMERZEN
Knieschmerzen, also Schmerzen im
Kniegelenk, können vielerlei Ursachen haben. Die häufigste Ursache
für Knieschmerzen ist eine Arthrose, eine vorwiegend degenerative
(= abnutzungsbedingte)
Gelenkerkrankung, die (mit großen Schwankungen) erst mit zunehmendem
Alter auftritt.
Bei der sog.
Arthrosis def ormans (Arthropathia defor mans) bestehen schmerzhafte, zunehmend funktionsbehindernde
Gelenkveränderungen infolge eines Mißverhältnisses von Tragfähigkeit und
Belastungen.
Betroffen sind vor allem das
Knie
- und
Hüftgelenk.
Die Ausbildung einer
Arthrose und der damit verbundenen Knieschmerzen kann durch mehrere Faktoren
begünstigt werden. So z.B. Überlastungen ( z.B. beim Fliesenleger),
Vorschädigungen infolge eines Unfalls oder auch eigenständige
Gelenkentzündungen (Arthritis).
Relativ häufig sind Knieschmerzen nach Sportverletzungen, meist infolge einer Schädigung
der Gelenkzwischenscheibe (Meniskus).
Eher selten können auch Tumore zu
Knieschmerzen führen, meist gehen diese von der Innenhaut der Gelenkkapsel
(Membrana synovialis) oder von der Gelenkkapsel selbst aus. An gutartigen
Tumoren kommen vor:
Lipome (= Fettgewebsgeschwulste),
Fibrome (= Bindegewebsgeschwulste) oder
Hämangiome (= Wucherungen von Blutgefäßen).
Bösartig ist das maligne Synovialom.
Besonders bei Kinder und Jugendlichen ist daran zu denken, daß Knieschmerzen
als zunächst einziges Symptom (= Krankheitszeichen)
bei einem Tumor in den benachbarten
Knochen
(Ober- und Unterschenkel) auftreten
können.
Zu Knieschmerzen kommt es auch bei einer
Gelenksentzündung (Gonarthritis) infolge einer
Systemerkrankung. I.d.R. sind dann aber mehrere
Gelenke betroffen. Als Ursache
dominieren rheumatische bzw. rheumatoide
(= rheumaähnliche)
Prozesse.
Im Jugendalter können
Gelenkschmerzen bzw. Knieschmerzen im Rahmen einer
systemischen juvenilen chronischen
Arthritis (Still Syndrom) auftreten,
eine meist symmetrisch verteilte
Polyarthritis
(= En tzündung in mehreren
Gelen ken).
Begleitende Krankheitszeichen sind Fieber, Milz- und Lebervergrößerung sowie
Lymphknotenschwellungen.
Bei oder nach Infektionskrankheiten (z.B. Masern,
Mumps, Röteln, Windpocken) kann es ebenfalls zu
Gelenk- bzw. Knieschmerzen
kommen, sog. parainfektiöse reaktive
Arthritiden.
Knieschmerzen neurologischer Ursache
Neuropath
ia patel lae
Dabei handelt es sich um eine
Kompression (= Einengung) des
Ramus infrapatellaris des Nervus saphenus beim Durchtritt durch die Faszie (=
bindegewebige Hülle eines Muskel
s).Die Knieschmerzen treten unterhalb der
Kniescheibe auf.
Howshi
p-Rom berg-Syndrom
Hier handelt es sich um eine
Reizung/Störung des Nervus obturatorius (=
Nerv an der Innenseite des Oberschenkels).
Zu Schmerzen kommt es an der Innenseite des Knies.
Behandlung der
Knieschmerzen:
Grundsätzlich gilt, daß durch eine geeignete Diagnostik
(= Maßnahmen zur Erkennung von Krankheiten)
versucht werden muß, eine für die geklagten Schmerzen ursächliche, spezifische
Erkrankung zu entdecken. Gelingt dies, so muß diese zunächst kausal
(= entsprechend der Krankheitsursache)
behandelt werden.
Dazu Beispiele: Werden die Knieschmerzen durch eine
Einklemmung des Meniskus (=
Gelenkzwischenscheibe) verursacht,
oft mit einer
Bewegungssperre einhergehend, so hilft meist nur ein operativer
Eingriff in Form einer Kniespiegelung. Sind die Knieschmerzen Folge eines
bereits weitgehend zerstörten Gelenkes, so kommt eigentlich nur die operative
Einpflanzung einer sog. Endoprothese in Frage.
Bei rheumatisch bedingten Knieschmerzen überläßt der Schmerztherapeut die medikamentös/ systemische
Grundbehandlung dem erfahrenen Rheumatologen.
Verbleiben nach einer
krankheitsspezifischen Behandlung dennoch Knieschmerzen, so eignen sich zur
Behandlung folgende Maßnahmen, wobei ein
Dauerschmerz praktisch immer eine
Kombination von verschiedenen Therapieverfahren erfordert:
Medikamentöse Schmerztherapie:
Akut
(= plötzlich einsetzend, heftig) und
subakut (= eher schleichend verlaufend) können
zunächst (vorwiegend) peripher wirkende
Analgetika
(=
Schmerzmittel, die am Ort der Schmerzentstehung wirken)
eingesetzt werden, insbesondere sog. nicht steroidale
Antirheumatika
(=
Rheuma
mittel),
aus dieser Gruppe möglichst lang wirkende und
magen
schonende wie z.B.
Meloxicam.
Besonders magenschonend und auch entzündungshemmend sind die sog. COX-2
Inhibitoren, z.B. Parecoxib
oder Etoricoxib,
allerdings scheint diese Stoffgruppe mit einem Herz-/Kreislauf-Risiko verbunden
zu sein, zumindest bei längerer Therapiedauer. Es bleibt abzuwarten, ob Parecoxib
und
Etoricoxib nicht auch noch vom Markt genommen werden, wie schon andere
Mittel dieser Stoffgruppe zuvor.
Bei stärkeren
schmerzhaften Muskelverspannungen können darüber hinaus auch Muskelrelaxanzien
(= Mittel zur Entspannung von
Muskeln) (z.B.
Orphenadrin, Tolperison) verordnet werden.
Manchmal sind aber die
Schmerz
zustände nur mit zentral wirkenden
Analgetika ((z.B. Tramadol,
Tilidin, Oxycodon (Tilidin
oder Oxycodon auch mit Naloxon) oder Morphin)) (= im
Gehirn bzw.
Rücken
mark wirkende
Schmerzmittel)
beherrschbar.
Grundsätzlich sollte aber auch bei diesen
Schmerzen eine längerfristige Schmerzmittelverordnung wegen der Gefahr der
Gewöhnung oder gar
Abhängigkeit
vermieden werden. Die Kombination mit schmerzdistanzierenden
Antidepressiva
(= Mittel gegen Depression, aber auch
bei chronischen Schmer
zen hilfreich) (z.B.
Doxepin, Maprotilin) oder
Neuroleptika hilft in vielen Fällen Schmerzmittel einzusparen.
Therapeutische
Lokalanästhesie
(=
Behandlung mit einem örtlichen
Betäubungsmittel):
Bei anhaltenden Knieschmerzen sollten rechtzeitig alternative Methoden eingesetzt werden. Eine sehr
wirksame Alternative, ohne jedes Gewöhnungs- oder Suchtpotential, ist die
therapeutische Lokalanästhesie mit einem lang wirkenden örtlichen
Betäubungsmittel (z.B. Bupivacain) in Form von örtlichen Betäubungen und
Nervenblockaden. Dabei wird das schmerzhafte Kniege lenk
wiederholt (stationär
bei uns zwei mal täglich) großzügig perikapsulär
(= um die Gelenkkapsel herum)
infiltriert. Das Kniege lenk
kann auch mit "Zeel" umspritzt werden, was
manchen Patienten mit "homöopathischer" Grundeinstellung sehr entgegen kommt.
Als nächst höhere Therapiestufe kommen wiederholte Blockaden
(= Betäubungen)
des vorderen Oberschenkelnervs (N. femoralis) in Frage, in hartnäckigen
Fällen auch kontinuierlich mit Katheter*.
Grundsätzlich wird das
Lokalanästhetikum
(=
örtliches Betäubungsmittel)
jeweils so verdünnt
verabreicht, daß nur die Sensibilität
(= u.a. Schmerzempfindung) betroffen
ist, die Motorik (= Muskelfunktion)
aber erhalten bleibt und damit begleitend intensive, gelenkfunktionserhaltende
sowie funktionsfördernde krankengymnastische Übungsbehandlungen möglich sind,
bzw. bei stärkeren Schmerzen durch Hemmung der Nozizeption
(= Schmerzreizleitung)
erst möglich werden.
Nervenblockaden haben darüber hinaus einen sehr günstigen
Nebeneffekt. Durch die gleichzeitige Blockade vegetativer Nervenfaseranteile
kommt es im korrespondierenden Gewebebereich zu einer sehr deutlichen
Mehrdurchblutung, die jedem entzündlich/ degenerativen Prozeß
nachhaltig entgegenwirkt. In diesem Sinne ist diese Behandlung nicht nur
symptomatisch (= nicht nur auf den
Schmerz gerichtet), sondern auch kurativ (= heilend).
*
Bei der sog. kontinuierlichen Blockade mit Katheter wird der dünne
Kunststoffschlauch vorübergehend (z.B. 10-14 Tage lang) dicht an Nervengeflechte bzw. den betroffenen Nerven
eingepflanzt. Die Einpflanzung erfolgt durch eine handelsübliche Kanüle
hindurch, es muß also nicht „aufgeschnitten“ werden. In der Folge wird über
diesen Katheter mehrmals täglich, jeweils nach Abklingen der vorangegangenen
Dosis, das örtliche Betäubungsmittel völlig schmerzlos nachgespritzt.
In
bestimmten Fällen kann zur Verabreichung des örtlichen Betäubungsmittel durch
den Katheter hindurch auch eine kleine Pumpe angeschlossen werden.
Nach neueren
Erkenntnissen vermag eine solche, intensive, längerfristige Blockadebehandlung
auch das sog.
Schmerzgedächtnis zu löschen.
Physikalische Therapie
bei Knieschmerzen:
Auch eine Elektrostimulation kann bei Knieschmerzen eine Beschwerdelinderung
herbeiführen. Die transkutane Nervenstimulation mit
Niederfrequenzgenerator (TENS) hat den Vorteil, daß sich die Patienten
bei Bedarf selbst behandeln können. Die Elektroden werden paarig über dem Gelen k
aufgeklebt. Durch Veränderung der Stimulationsfrequenz und der Elektrodengröße
kann die Wirkung optimiert werden.
Eine weitere physikalische
Behandlungsmöglichkeit ist die oberflächliche Kältetherapie im
Schmerzbereich. Wir verwenden einen elektrischen Kaltluftgenerator, dessen
Luftstrom auf ca. -10 bis -15 Grad C abgekühlt ist. Manche Patienten mit
Knieschmerzen empfinden allerdings lokale Wärmeapplikationen (Rotlicht)
als besser wirksam. Warme Bäder können ebenfalls Knieschmerzen lindern.
Die
Verordnung von gewöhnlichen Massagen ist auch bei Knieschmerzen nicht sinnvoll. Für den Patient
mag diese Behandlung zwar angenehm sein, aber unter schmerztherapeutischem
Aspekt bringt sie nichts und führt nur zu unnötigen Kosten.
Nahezu
unverzichtbar ist bei Knieschmerzen aber die heilgymnastische Therapie, da
meist nur diese geeignet ist, Gelenkfunktionen zu fördern bzw. zu erhalten.
Andere Therapiemaßnahmen
bei Knieschmerzen:
Der
Vollständigkeit halber darf die Akupunktur
(Schmerzakupunktur) zur Behandlung
von Knieschmerzen nicht unerwähnt bleiben. Auch eine
Magnetfeldtherapie
(pulsierende
Signaltherapie)
kann hilfreich sein.
Hypnoide
(= bewußtseinsverändernde)
Verfahren wie autogenes Training oder
progressive Relaxation nach Jakobson sind im Rahmen der
psychologischen
Schmerztherapie eine sinnvolle Ergänzung der
Gesamtstrategie. Bei chronischen Knieschmerzen ist auch ein
Schmerzbewältigungstraining sinnvoll.
Wenn Knieschmerzen längerfristig bestehen, so ist davon auszugehen, daß bereits ein Chronifizierungsgrad II oder III (Mainzer Stadieneinteilung) vorliegt. In diesen Fällen ist eine rein somatische (= körperliche) Behandlung kaum mehr ausreichend, sondern es müssen zusätzlich psychologisch /psychotherapeutische Interventionen erfolgen.
Weitere Dateien zum Thema "Gelenkschmerzen":
Hüftgelenkschmerzen - Schultergelenkschmerzen - Fußgelenkschmerzen - Handgelenkschmerzen
Haftungshinweis:
Für die gemachten Angaben wird keine Gewähr übernommen; im Einzelfall ist immer
ein Arzt zu konsultieren! Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen
wir auch keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der
verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.
Welche Vorteile bietet eine Schmerzbehandlung im
Große Erfahrung, in der Klinik werden schon seit 1983 ausschließlich Patienten mit chronischen Schmerzen behandelt.
Für gesetzlich versicherte Patienten werden nach § 40 bzw. 111 SGB V Rehabilitations- und für Privatpatienten (auch Beihilfe) Krankenhausbehandlungen gemäß OPS 8-918 durchgeführt. Teilweise übernehmen auch Rentenversicherungen und Berufsgenossenschaften die Kosten.
Hohe fachliche Kompetenz, die Klinik bzw. der Chefarzt besitzt die volle Weiterbildungsermächtigung der Ärztekammer für das Fachgebiet "Spezielle Schmerztherapie", 1 Jahr Anästhesie sowie 18 Monate Physikalische und Rehabilitative Medizin.
Umfassendes Therapieangebot, Durchführung aller anerkannten schulmedizinischen und einiger naturheilkundlichen Therapieverfahren, auch Akupunktur, bis hin zur Implantation von Morphinpumpen und Rückenmarkstimulationssystemen.
Zu weiteren Informationen (u.a. Vordrucke zur Beantragung der Kostenübernahme bei dem jeweiligen Kostenträger, Steuertipps für Selbstzahler, Anfahrtsbeschreibung usw.) gelangen Sie hier
(einfach anklicken).Die Klinik im Film - Zu einem 3-min. Fernsehbeitrag über Schmerzbehandlungen gelangen Sie hier (einfach anklicken).
Infos können Sie zu jeder
Tages- oder Nachtzeit anfordern, auch am Wochenende!
Tel.:
+49 (0) 7931 - 5493-0
* Fax: +49
(0) 7931 - 5493-50
Wenn Sie ein ernstes Schmerzproblem haben, können wir Sie werktäglich zwischen 11 und 12 Uhr mit einem erfahrenen Arzt verbinden.
Wenn Sie noch weitere Fragen haben, schicken Sie uns einfach ein kurzes Mail: schmerzklinik@schmerzklinik.com. Wir antworten umgehend.
Eine Auswahl weiterer
Schmerzthemen
Zu allen Schmerzthemen (734)
gelangen Sie hier:
www.schmerzklinik.com/schmerzthemen
(einfach nur anklicken)
Aktualisiert:>22.09.2009</>
a&bl90-
R
Rachenschmerz,
Radikuläres Syndrom,
Radikulopathien,
Raucherbeine (www.raucherbeine.com),
Reaktive Gelenkentzündung,
Rectumresektion,
Reizdarmsyndrom (www.reizdarmsyndrom.org),
Reizcolon (www.reizcolon.com),
Retropatellare Arthrose,
Rheumaschmerzen (www.rheumaschmerzen.com),
Rheumatoide
Gelenkentzündung,
Rippenschmerzen,
Rückenschmerz (www.rueckenschmerz-info.de)(1),
Rückenschmerz (www.xn--rckenschmerz-dlb.at)(2),
Rückenschmerzen (www.rueckenschmerzen.li)(1),
Rückenschmerzen
(www.dauerschmerzen.de/rueckenschmerzen)(2),
S
Sacroiliitis,
Sakroiliakalgelenk,
Samenstrangschmerzen,
Schambeinschmerzen,
Schaufensterbeine,
Scheuermannsche Erkrankung,
Schienbeinschmerz,
Schläfenkopfschmerzen,
Schläfenschmerzen,
Schmerzbehandlungen,
Schmerzen im
Abdomen,
Schmerzen im Arm,
chronische
Schmerzen in
der Bauchhöhle,
Schmerzen im Bauch,
Schmerzen im Becken,
Schmerzen im Bein,
Schmerzen in den Beinen,
Schmerzklinik (1), Schmerzklinik (2)
Noch ein interessanter Link bezüglich Knieschmerzen:
http://www.imedo.de/group/overview/index/730-knieschmerzen